Warum handle ich?

Haben Sie sich diese Frage überhaupt schon einmal gestellt? Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, warum Sie in Ihrem täglichen Leben dies oder jenes tun? Was ist die Motivation für ihr Handeln? Was treibt Sie an? Lassen Sie mich einige Vorschläge machen:

Ich handle aus folgendem Grund:

  • Weil ich muß. Ich habe diverse tägliche Aufgaben, die ich erfüllen muß, damit mein tägliches Leben funktioniert.
  • Weil ich Geld verdienen muß, damit ich für den Lebensunterhalt von mir und meiner Familie sorgen kann.
  • Damit ich persönlichen Profit davon habe.
  • Weil ich Lust dazu habe. Abgesehen von den Aufgaben, die ich verrichten muß, laß ich mich vom Lustprinzip leiten. Ich will schließlich auch meinen Spaß haben. Das Leben ist ansonsten bitter genug.

Sind mit diesen Punkten alle Ihre Motive abgedeckt? Nach welchen Kriterien haben Sie Ihren Beruf gewählt?
Wo verdiene ich am meisten Geld? Wo habe ich die besten Aufstiegschancen? Wo gibt es überhaupt Arbeitsplätze? Wo habe ich am meisten Freizeit? Wo habe ich am wenigsten Streß?
Waren dies Ihre Kriterien?

Was halten Sie von dieser Fragestellung:
Wofür bin ich am meisten begabt? Mit welcher Tätigkeit kann ich mich am besten in einer Gemeinschaft einbringen? Was macht mir am meisten Freude? Womit kann ich anderen Freude machen? An welchem Platz in der Gesellschaft möchte Gott mich haben?

Sie fragen jetzt: Und wo bleibt dabei mein persönlicher Nutzen?
Ich frage zurück: Ist der wichtig? Was haben Sie davon, wenn all Ihr Handeln entweder von der Frage des persönlichen Profits oder vom Lustprinzip dirigiert wird?

Handeln Sie doch mal aus Liebe. Handeln Sie mit der einzigen Absicht, jemandem dabei eine Freude zu bereiten. Sie brauchen sich dabei nicht eine Tätigkeit auszusuchen, die Ihnen widerstrebt. Tun Sie etwas, das Sie gerne machen, aber tun Sie es nicht mit dem Hintergedanken des persönlichen Profits sondern aus der Motivation der Nächstenliebe heraus. Sie werden staunen, was dabei passiert. "Die Liebe ist das einzige, das mehr wird, je mehr man davon hergibt." Dieser Ausspruch ist wahr, erfahrbar, und er hat eine wundervolle Nebenwirkung: Beim Verschenken von Liebe erlebt man eine ungeahnte Freude. Man fühlt sich wohl dabei, und man ist zufrieden.

Durften Sie schon einmal beobachten, wie sich jemand freute, weil Sie etwas für ihn getan haben? Und was haben Sie selbst dabei empfunden?

Stellen Sie doch einmal folgende Überlegungen an:
Wofür bin ich begabt, welche Tätigkeit liegt wir wirklich gut? Was mach ich gerne? Nur was man wirklich gerne tut, macht man nämlich auch gut. Lassen Sie sich nicht davon leiten, ob und welche finanziellen Vorteile Sie aus dieser Tätigkeit haben. Es ist nicht wichtig, wie weit entfernt das Ziel Ihres nächsten Urlaubs liegt. Es ist auch nicht wichtig, wie schnell Ihr Auto ist, oder wie exklusiv Ihre Kleidung aussieht.

Verändern Sie Ihre grundlegende Ausgangsmotivation, und Sie werden feststellen, Sie fühlen sich richtig wohl. Lassen Sie sich nicht von Kleinigkeiten durcheinanderbringen oder gar stressen.

Es gibt noch eine Möglichkeit. Überlassen Sie die wichtigen Dinge Gott. Vertrauen Sie auf ihn und überlassen Sie ihm die Führung in ihrem Leben. Das bedeutet nicht, daß Sie sich zurücklehnen sollen und Däumchen drehen. Aber es bedeutet, daß Sie sich nicht zu sorgen brauchen. Das ist sehr angenehm. Man fühlt sich sehr geborgen und sicher. Und lassen Sie sich in all Ihren Entscheidungen mehr von der Liebe zu Ihren Mitmenschen als vom persönlichen Egoismus leiten.

Wenn Sie wollen, können Sie mir gerne schreiben, wie es Ihnen dabei ergangen ist.